Herzliche Einladung zur dreifachen Eröffnung unter einem Dach in Kooperation mit den Kunstsammlungen & Museen Augsburg.

Am Freitag, 4. April 2025, 18 Uhr
im Zentrum für Gegenwartskunst
Beim Glaspalast 1, 86153 Augsburg

Susanne Junker SO WHAT!
präsentiert von der KVA „Die Ecke“ e.V. (H1)

New Connections
Highlights aus drei Augsburger Sammlungen
präsentiert von den Kunstsammlungen und Museen Augsburg (H2)

„20:15“ – Peppi Bottrop. Andreas Breunig. Jana Schröder
präsentiert von der Gesellschaft für Gegenwartskunst Augsburg (H2-Kabinette)

Es sprechen:
Jürgen K. Enninger, Kulturreferent der Stadt Augsburg,
Dr. Christof Trepesch, Direktor der Kunstsammlungen und Museen,
Jan T. Wilms, Leiter des Zentrums für Gegenwartskunst,
Thomas Sing, 2. Vorsitzender der KVA „Die Ecke“ e.V.

Susanne Junker und weitere ausstellende Künstler:innen sind anwesend.

Weitere Termine zur Ausstellung:
Führungen mit Susanne Junker
am 05.04. (16 Uhr), 06.04. (11 Uhr) und 13.04. (16 Uhr)

Shooting mit Susanne Junker für das Kunstprojekt ID-Identity
am 15. und 16.04.2025

Für das Projekt ID-Identity haben sich Menschen aus aller Welt vor Susanne Junkers Kamera geschminkt, ohne zu wissen, was sie tun, ohne Spiegel und ohne Angst vor dem Ergebnis. Entstanden sind Aufnahmen, die nicht der Norm entsprechen, die wir von Werbeplakaten kennen: Nicht retuschiert, nicht starr, nicht verkaufsfördernd.
Susanne Junker wird diese Reihe in Augsburg fortsetzen und dafür 12 Teilnehmer:innen am 15. und 16.04. im Glaspalast fotografieren. Die 12 Portraits aus diesem Shooting werden dann im Rahmen der ID-Identity Serie im Museum gezeigt.

Interessierte können sich unter galerie@die-ecke.de anmelden.

Ein Katalog zur Ausstellung erscheint mit Unterstützung der Arno-Buchegger-Stiftung.

Zur Ausstellung:

Die Künstlervereinigung Augsburg „Die Ecke“ e.V. präsentiert in Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen und Museen der Stadt Augsburg die Einzelausstellung SO WHAT!. Die Überblicksschau umfasst 30 Jahre künstlerischen Schaffens der Künstlerin und Fotografin Susanne Junker. Gezeigt werden ihre wichtigsten Werke von den Anfängen in den 1990er Jahren bis zu neuen, noch nie gezeigten Arbeiten.

„Anfang der 1990er Jahren arbeitete ich als Model. Es war die glamouröse Zeit der Supermodels, die ihr perfektes Aussehen verkauften. Dieser Schönheitszwang wurde von der Modeindustrie bestimmt und hielt die Dominanz des männlichen Blicks in der Kultur aufrecht. Diese starren Normen waren für mich unerträglich und führten dazu, dass ich mich vom Objekt zur Autorin machte, indem ich Künstlerin wurde.“
(Susanne Junker)

Jenseits des Foto-Sets fängt die damals junge Künstlerin an, die Kamera immer wieder auf sich selbst zu richten: das Selbstporträt ist ihre Waffe. Dadurch erkämpft sich Susanne Junker die eigene Identität zurück und konfrontiert die mediale Inszenierung, an der sie als Model wiederum selbst aktiv teilnimmt: Wer sind wir? Was ist unser Wert? Was bedeutet Schönheit? – Die schonungslose Auseinandersetzung mit diesen Themen wird zum Programm: unaufhaltsam zeichnet sie fotografisch ihre Gedanken und Reflexionen auf, stilisiert sie zu Motiven, die stets wiederkehren und die diese Fragen immer neu interpretieren und so das Werk zu einem Spiegel unserer globalisierten Gesellschaft werden lassen.

Als scharfe Beobachterin der Popkultur und der sozialen Medien setzt sich Susanne Junker mit dem Konzept der Identität in einer visuell dominierten Welt auseinander und kritisiert die mediale Repräsentation von Frauen. Körper und Gesicht der Künstlerin werden dafür oft zum Werkzeug, um Schönheitsideale, Geschlechterrollen und Altersdiskriminierung zu hinterfragen: Der entblößte Körper wird mit Wörtern, Sätzen und Slogans plakatiert, und durch Kleidung, Schminke und Accessoires zur Aussage geformt. Diese Selbstaneignung ist der Schlüssel zu einer dezidiert feministischen Perspektive.

Susanne Junker, in der Nähe von Augsburg geboren, zog es bereits mit 17 Jahren nach Paris. Nach Aufenthalten in New York und Shanghai kehrte sie nach Paris zurück, wo sie seit vielen Jahren lebt und arbeitet. Von 2008 bis 2013 gründete und leitete sie „stageBACK“, einen von Künstlern betriebenen Raum für experimentelle Projekte in Shanghai, China. Von 2018 bis 2022 unterrichtete sie als Gastdozentin Fotografie-Kurse mit dem Titel „Re-searching Identity“ an der China Academy of Art (CAA) in Shanghai und Hangzhou, China. Junkers Foto-, Video- und Installationsarbeiten sind geprägt von den unterschiedlichen Lebensumständen, denen sie ausgesetzt war und fordern uns zur Teilhabe auf, aber auch dazu, selbst Position zu beziehen.

Die Ausstellung wird von Chiara Padovan kuratiert.
Ein Katalog zur Ausstellung erscheint mit Unterstützung der Arno-Buchegger-Stiftung.

05.04.–06.07.2025 im Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast | H1

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit den Kunstsammlungen und Museen Augsburg.